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Vorsicht ! Verwechslungsgefahr
Steckbrief
Terrarium
Die Lissachatina iredalei sansibar ist eine klein bleibende, aber besonders schicke Art, die durch ihre Farbgebung einfach überall hervorsticht.
Meine absolute Lieblingsfarbe dieser Art ist die wildfarbende Form, die gar nicht unbedingt gewollt ist bei den meisten Haltern, die aber so wie auf dem unteren Bild zu sehen ist, hauptsächlich in Kamerun ihre Heimat findet. Mit den braunen Streifenmustern und dem sehr pinken Apex bis in die 3. Windung des Hauses fällt diese Lissachatina Art sehr auf. Ein toller Farbklecks in jedem Terrarium.
Öfter verbreitet ist mangels gezielter Züchtung allerdings die kaum gezeichnete, bis fast gelbe Hausvariante, bei der nur der pinke Apex auffällt. Diese Farbe ist zwar sehr beliebt, aber fällt bei der gezielten Zucht auf wildfarbene Exemplare durch.
Die 3. und auch sehr schöne Variante ist die Albina-Form. Diese Farbgebung ist sehr ansprechend. Das albinotische Haus weist keine andere Färbung, auch keinen pinken Apex auf.
Der Körper dagegen bleibt aber wie bei der wilden Variante auch dunkel.
Die bis zu 7 cm groß werdende Lissachatina iredalei sansibar gehört zu den kleiner bleibenden Achatschnecken Arten, die neben ihrer besonderen Farbe noch eine Eigenheit besitzt.
Sie bringt als lungenbrütende Schnecke lebende, fertig entwickelte Babys zur Welt.
Sie legt also nicht, wie andere Achatina oder Archachatina Arten Eier, die sich dann unter der Erde vergraben entwickeln.
Die Babys der Iredalei sansibar sind fertig entwickelt, wenn sie von dem Muttertier entlassen werden und fangen nach einer meist 2 tägigen Aushärtungszeit des Hauses mit der Nahrungsaufnahme an.
Auch die Menge der Babys ist nicht so groß, wie bei den Artverwandten. Meist werden zwischen 25 und 40 Jungtiere geboren. Je nach Alter der Schnecke auch weniger, aber nicht mehr als 45 nach meiner Erfahrung.
Bei dieser Besonderheit der Vermehrung sollte man sich als zukünftiger Halter dieser Art ganz sicher sein, auch diese Babys einfrieren zu können, um eine unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden. Hier ist es dann anders, als z:B. bei Lissachatina fulica. Ihr friert hier keine Eier ein, sondern hier geht es um fertige, geborene Schnecken. Dies ist nicht jedermanns Sache und muss wohl überlegt sein.
Wenn ihr euch dazu nicht fähig seht, bitte ich euch, Abstand von der Pflege dieser Art zu nehmen, da ihr sonst durch die unkontrollierte Ansammlung dieser Schnecken später Probleme bekommt, die Jungtiere wieder quitt zu werden. Eine Einzelhaltung dagegen ist eine absolute Quälerei und sollte selbstredend unterlassen werden. Eine Aufzucht aller Tiere aus Mitleid sollte schlichtweg vermieden werden.
Diese schicke Schnecke ist relativ einfach zu halten mit der entsprechenden Beachtung der Parameter.
Viele Halter berichten auch hier wieder, man könne diese Art bei Zimmertemperatur pflegen.
Ähnlich wie bei der Lissachatina fulica und allen anderen Arten ist es aber so, dass man bei einer Temperatur von 22 Grad nicht von Halten, sondern Aushalten reden kann. Denn dies ist der richtige Ausdruck dafür, wenn diese Art so in ein Terrarium gesetzt wird.
Auch eine Iredalei sansibar braucht ihrer Herkunft entsprechend zwischen 27 und 27,5 Grad am Tag. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie sich bei genau 27,5 Grad sehr wohl fühlt. Nachts senke ich die Temperatur auf 23 bis 24 Grad ab.
Wird sie kühler gehalten, entstehen oft Gehäuse und Wachstumsschäden. Das Haus wächst dann nicht regelmäßig und weist Rillen und wellenförmige Dellen, bzw. Narben auf. Die Tiere können sich dann nicht ordnungsgemäß entwickeln.
Die Feuchtigkeit sollte auch hier bei 90 Prozent liegen. Die Sansibar versteckt sich tagsüber gerne unter Laub oder im feuchten Moos. Sie mag feuchtes Moos und nutzt dies auch aus.
Die Erde sollte feucht, aber nicht zu nass sein. Ist die Erde allerdings zu trocken, deckelt sich die Iredalei schnell ein und wartet ab, bis es wieder feuchter wird.
In einem 60 cm Terrarium lässt sich eine Gruppe von 3 bis 6 Tieren sehr gut pflegen.
Größere Terrarien nimmt sie oft nicht so gerne an und entwickelt sich darin nicht so schön.
Die Fütterung ist identisch mit der anderer Arten. Kalk darf zusätzlich im jungen Alter gerne verfüttert werden. Später wird der Bedarf weniger, je älter die Tiere werden.
Diese Art wird oft gleich gestellt mit Lissachatina zanzibarica, bzw auch mit Achatina allisa . Diese sind weitere Unterarten der in Kamerun vorkommenden Lissachatina Gattung, haben aber keine pinke Spitze, wie die Lissachatina iredalei sansibar, werden auch größer.
Lediglich die Lissachatina Zanzibarica kann bei ihrer feinen , wildfarbenen Zeichnung mit dünnen Strichen auf dem Haus einen braunen, wie auch einen leicht rosa farbenen Apex besitzen.
Die Lissachatina allisa kommt mit einem gelben Gehäuse vor, aber immer mit wildfarbenem Körper, so wie die Iredalei sansibar.
Die Lissachatina allisa und Zanzibarica leben ähnlich, wie die Iredalei sansibar, sie werden aber durchaus 1 cm größer, auch daran lassen sie sich voneinander unterscheiden.
Lissachatina iredalei sansibar wird wie gesagt oft als Lissachatina zanzibarica bezeichnet, nur weil sie oft keine wildfarbene Gehäuse aufweist. Diese beiden Arten haben aber erst mal nichts miteinander zu tun.
Lissachatina zanzibarica ist in 3 Farbtypen zu finden, wird aber bedeutend größer mit zwischen 8 bis 10 cm und hat ein dünn gestreiftes Gehäuse als Wildform mit einem leicht rosafarbenen oder wildfarbenem Apex. Sie ist zwar auch lebendgebärend, bringt aber auch der Größe entsprechend bedeutend mehr Jungtiere auf die Welt.
Lissachatina iredalei sansibar hat als Jungtier zunächst eine rundliche Gehäusespitze mit der bedeutend geringeren Endgröße von höchstens 7 cm. Erst mit dem Erreichen der End Größe weist die Sansibar einen spitzen Apex auf.
Alle drei Unterarten sind aufgrund eigener Populationen in Bereichen Kameruns entstanden.
Leider werden durch Mischung der einzelnen Populationen oft Hybriden gezogen, die dann irgendeiner Art ähnlich sehen und werden dann eigenhändig Zanzibarica oder allisa genannt.
Die Endgröße, wie auch die Art der Wildzeichnung werden dabei außer Acht gelassen.
Daher ist es oft gerade hier in Deutschland sehr schwer, reinerbige Iredalei sansibar zu finden.
Ich habe die Zucht dementsprechend auf die absolute Wildform spezialisiert, um diese schicke Art zu erhalten.
Wildfarbener Nachwuchs mit einer Größe von fast 4 cm.
Hier mit toller roter Färbung bis in die 4. Windung.
Herkunft: Kamerun
Lebensraum: Wälder und pflanzenreiche Gebiete
Aktivität: Nacht -, und Dämmerungsaktiv
Lebensweise: Zahm werdende Art, schnell wachsend
Lebenserwartung: Meist zwischen 3 und 4 Jahre, selten 5.
Gehäusegröße: 6 bis 7 cm, nie größer.
Gehäusefarbe: Gelbe Grundfarbe mit braunen, breiten Streifenmustern, pinker Apex
Körperfarben: Hell braun bis cremefarben, Kopf dunkel braun bis grau, graue Fühler
Farbvarianten: Wildfarben, gelbes Haus, Albina, aber immer mit wildfarbenem Körper und pinker Spitze, bis auf die Albinahäuser, diese sind leicht limettenfarbig.
Columellafarbe: Hausfarben, bei der Wildform oft braun gezeichnet.
Apexfarbe: starke Pink - Färbung bis in die 3. Windung, außer Albinas
Geschlechtsreife: Mit ca. 5 bis 6 Monaten
Eiablage: Keine Eier, lebendgebärend , vivipar, lungenbrütend, ca. 20 bis 40 Babys
Terrariumgröße: 60 x 40 x 40 80 x 40 x 40
Anzahl der Schnecken: bis zu 6 ab 6
Luftfeuchtigkeit: 90 % für Jungtiere, 90 % für große Schnecken, feuchte Erde
Temperatur: Tagestemperatur 27,5 Grad, Nachtabsenkung 24 Grad
Boden: Unbehandelte Erde, Ton-Erd Gemisch, auf pH Wert 7-8 aufgehärtet mit kohlensaurem Kalk, mag sehr kalkhaltigen Boden
Weitere Kalkgrundlage: Sepiaschalen und Futterkalkgemisch als Suppe in jungem Alter
Zubehör und Technik: Siehe dementsprechende Rubriken
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