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Inhalte dieser Rubrik:
Aufklärung
Bitte keine Panik
Veterinärlabor Exomed
Quarantäne nach dem Kauf
Wie kommt es überhaupt zum Wurmbefall
Symptome beim Wurmbefall
Der Befund
Behandlung und Entwurmung
Liebe Schneckenfreunde,
da das Thema Wurmbefall und auch die Frage, woher ein Wurmbefall bei Schnecken überhaupt kommt, sehr groß in der Internetgemeinde geworden ist, möchte ich mich mit dieser eigenen Rubrik zu dieser Sache aufklärend äußern.
Der Grund dafür ist, dass viele Fragen für die meist überraschten Halter offen sind, wenn es plötzlich heißt, die Schnecken haben sich mit Nematoden infiziert, bzw. wenn die Schnecken plötzlich Auffälligkeiten zeigen, die nicht erklärbar sind.
Ich betone hier nochmals außerordentlich, dass nicht jede Schnecke, auf der ein Würmchen herumkriecht, auch befallen sein muss, da es mitunter, wie unter Asseln und andere Bewohner beschrieben wurde, auch gutmütige und durchaus hilfreiche Würmchen, wie Enchyträen im Terrarium gibt.
Und nochmals mein Hinweis:
Dieser von mir verfasste Bericht ist nicht dazu da, um Panik zu verbreiten.
Ich biete hier lediglich die aus Erfahrungen stammenden Erkennungsmerkmale und Behandlungsmöglichkeiten eines Wurmbefalls an.
Ich schreibe meinen Bericht einfach und verständlich und verzichte bewusst auf Fachbegriffe oder lateinische Bezeichnungen.
Und bitte behandelt eure Schnecken nicht vorsorglich gegen einen eventuellen Wurmbefall, dies ist sehr gefährlich für die Afrikaner!
Ich arbeite zur Diagnose von Krankheiten, wie auch zur Bestimmung von Parasitenbefall
mit dem Labor von Dr. Hallinger zusammen. Der Sitz seines Veterinär Labors liegt im hessischen Marburg und das Versenden von Kotproben bzw. Abstrichen geht reibungslos über die Bühne, so dass auch ihr als Privathalter von Schnecken oder auch Reptilien und Amphibien sehr schnell ein zuverlässiges Ergebnis bekommt.
Auf seiner Website .https://www.exomed.de/ findet ihr genaue Berichte Beschreibungen, in denen ihr die wissenschaftliche Erklärung für z. B. einen Wurmbefall
bei Schnecken genau herauslesen könnt.
Auch das genaue Verfahren, wie ihr selber Proben zum Labor senden könnt, ist dort beschrieben.
Zum Versand sind auf seiner Seite auch fertige Versandtaschen erhältlich.
Kontakt:
Exomed GmbH
Veterinärlabor
Firmensitz:
Gutenbergbergstr. 8
35037 Marburg
Germany
Telefon: +49 6421 8842684
E-Mail: info@exomed.de
Homepage: https://www.exomed.de/
Ich möchte euch nochmals darauf hinweisen, dass ihr eure eigenen Tiere vor Krankheiten schützt, wenn ihr neu gekaufte Schnecken, egal, woher ihr sie erworben habt, in absolute Quarantäne setzt, bevor ihr sie zu euren eigenen Schneckis einsetzt.
Schickt von den neuen Tieren eine Sammelkotprobe ins Labor, wartet den Befund ab, so dass ihr auf der sicheren Seite seid, dass eure neuen Mitbewohner keine Parasiten mitbringen.
Gerade bei Händlern herrscht ein Kommen und ein Gehen, aber auch aus privaten Händen kommen immer mehr Tiere auf den Markt, die eben nicht wurmfrei sind.
Ich selber musste diese Erkenntnis bitterböse bezahlen.
In den folgenden Abschnitten erkläre ich euch alles zu diesem Thema.
Und bitte nehmt zur Kenntnis, dass ich den folgenden Bericht zur Behandlung gegen Nematoden auf den Einsatz von Panacur beschränke, da dies die am häufigsten angewandte Methode ist.
Dies ist aber ausdrücklich keine Allheilmethode.
Bitte wartet immer erst vor einer Behandlung euren Befund ab!!!
Schnecken infizieren sich in erster Linie mit Parasiten verschiedenster Art, genau wie Hunde oder Katzen, wenn sie diese z. B. über nicht behandeltes Material aus dem Wald, durch ungeeignete Erde und andere Schnecken aus unbekannter Herkunft eingeschleust werden. Der Kontakt zu befallenen Artgenossen ist am Wahrscheinlichsten, da die wenigsten Halter ihre Tiere per Labor testen lassen.
Es gibt aber leider immer häufiger Fälle, die mich und andere Züchter mit Hilferufen mittlerweile fast wöchentlich erreichen.
Dabei geht es um den Befall mit Nematoden der, dies ist nach wie vor eine Vermutung, durch Nematoden hervorgerufen wird, die in Terrarien zur Bekämpfung von Trauermücken eingesetzt werden. Die Vermutung liegt darin, dass die Nematoden, wenn sie keine Larven und Eier der Mücken mehr finden, nicht wie beschrieben einfach sterben, sondern sich die Schnecken als nächsten Wirt aussuchen.
Diese Vermutung betrifft momentan ausschließlich die Arten der Gattung Archachatina, hierbei marginata ovum und suturalis in besonderer Form. Bisher wurden zumindest mir persönlich keine Fälle bei Achatina oder Lissachatina Arten bekannt.
Da die Annahme, dass Nematoden nach dem Einsatz gegen Trauermücken sterben, weil sie verhungern, ist genauso wenig in der Achatschneckenhaltung belegt, wie die Annahme, dass sie eben auf die Schnecken übergehen. Daher streiten sich hier die Geister und dieses Thema wird in Gruppen und Foren mit Einsatz von Aggressionen hochgeschaukelt.
Warum das Thema von vielen Züchtern aber quasi totgeschwiegen wird, kann ich nicht nachvollziehen, da dies weder den Tieren, noch den zukünftigen Haltern nützt.
Da die Nematodenart Steinernema, die zur Vernichtung von Trauermücken eingesetzt wird, zur Fadenwurmordnung der Rhabditida gehört, liegt die Vermutung nun mal sehr nahe, da der Großteil der Befunde bei positivem Befall eben Rhabditida belegt.
Solange aber eine eventuelle Möglichkeit besteht, dass eben diese Nematoden durchaus Schnecken befallen können, rate ich eben einfach davon ab, diese Art der Bekämpfung von Trauermücken einzusetzen, da diese Mücken im Übrigen eigentlich nur störend für den Menschen sind.
Ebenfalls wird immer mehr von Fällen berichtet, dass die Schnecken mit Nematoden infiziert wurden, die in sogenannter Bio Erde gehalten wurden. Diese Erde ist günstig, aber leider wird sie mit organischem Dünger versetzt, der unter anderem aus Vogelkot besteht.
Die Vermutung liegt nahe, dass dort durchaus auch durch den Kot Würmer eingeschleust werden.
Unsere Theorie bekräftigt sich durch etliche, auftretende Fälle, die immer wieder damit in Verbindung gebracht werden.
Die Bitte ist daher nochmal, wie auch in der Rubrik Bodengrund beschrieben, gute, qualitativ hochwertige Terrarien Erde zu kaufen, auch wenn sie etwas teurer ist.
Weiterhin berichten Halter, dass sie Schnecken gekauft haben, diese ca. 1,5 bis 2 Monate pflegen und plötzlich Auffälligkeiten, wie Pickel, Pusteln und aufgequollene Körper erkennen .
Auch werden Schnecken gekauft und diese Kommen schon mit diesen Auffälligkeiten
beim Käufer an.
Alle diese betroffenen Personen haben eins gemeinsam. Beim Vorbesitzer wurden eben Nematoden zur Vernichtung von Trauermücken eingesetzt oder Bio Erde verwendet.
Auch Personen, die diese Praktik angewendet haben, klagten nach ca. 2 Monaten über Auffälligkeiten bei ihren Schnecken.
Dies lässt vermuten, dass die Inkubationszeit, also das Eindringen der Würmer in die Schnecke, bis hin zum Eierlegen und Ausbruch der Symptome ca. 2 Monate dauert.
Daher wird auch oft von den später informierten Verkäufern behauptet, die Tiere können sich nur beim nächsten Besitzer angesteckt haben, da die Tiere ja lange aus dem Haus sind.
Dabei fällt auf, das Jungschnecken schneller Symptome zeigen, als ältere Tiere.
Auch stellen viele Halter keine Verbindung der Auffälligkeiten zu einem vergangenen Einsatz der Nematoden oder der Bio Erde her, weil diese eben sehr spät auftreten, je nach Alter und Zustand der Schnecken.
Mittlerweile bin nicht nur ich, sondern einige andere Halter von Schnecken zur Haltung in reinem Sphagnum Moos über gegangen, um zu vermeiden, dass durch den Bodengrund eventuelle Parasiten eingeschleppt werden können.
Wir haben schon einige Erfahrung mit dem Thema Nematoden und deren Befall von Archachatina Arten sammeln können.
Die Tatsache, dass sich gerade die Arten Archachatina marginata ovum und suturalis mit Nematoden infizieren, indem sie mit diesen durch verunreinigte Erde, mit Nematoden behandeltem Salat oder gar infizierten Artgenossen in Berührung kommen, wissen wir seit einiger Zeit. Die Befürchtung, dass sie sich aber auch durch sogenannte Helfer infizieren können, wird immer offensichtlicher.
Mir selber und meiner Freundin sind nun Fälle bekannt, in denen außer eingesetzte Asseln keinerlei potentielle Ursachen eines Befalls von Nematoden festgestellt werden konnte. Da aber Asseln, wie auch Würmer als Gesundheitspolizei im Terrarium eingesetzt werden, ist es durchaus möglich, dass diese als Überträger und Wirte von Parasiten in Frage kommen.
Kotproben usw. haben zumindest diese Vermutung bekräftigt. Daher kann ich auch hier, wie beim Schneckenkauf dazu raten, sehr vorsichtig und bedacht zu kaufen. Natürlich kann man auf Anhieb nicht sehen, ob Asseln nun Träger von Nematoden sind.
Ich rate aber dazu, die Option gerade bei Ovums und Suturalis zu umgehen, Helfer gezielt einzusetzen, wenn nicht klar ist, woher die Asseln oder andere Tiere kommen.
Auch hier sei gesagt, dass es sich um eine Vermutung handelt, die aber jetzt immer mehr Bestätigung bekommt.
Da Nematoden eben gezielt die 2 genannten Schneckenarten zum größten Teil befallen,
gebe ich euch diese Erkenntnisse weiter, damit ihr auf Nummer sicher gehen könnt bei der Einrichtung eures Terrariums.
Ich betone nochmal, dass dies lediglich Vermutungen sind, die noch nicht sicher abgeklärt sind. Da sich unsere Recherchen bisher aber soweit bestätigt haben, warne ich lieber einmal zu viel, als zu wenig...
Wie Schnecken aussehen, wenn ein Nematodenbefall vorliegt, zeige ich euch in folgenden Bildern.
Wenn allerdings keine dieser Symptome angezeigt werden, heißt dies nicht, dass kein Wurmbefall besteht. Diese Bilder zeigen einen schon weit fortgeschrittenen Befall.
Eine sichere Abklärung, ob es sich um einen Wurmbefall handelt, gibt immer erst ein Befund durch eine eingeschickte Kot Probe.
Dazu stelle ich euch oben die Kontaktdaten des Veterinärlabors Exomed in Berlin von Dr. Malek Hallinger zur Verfügung.
Da Nematoden allgemein nahezu das gleiche Krankheitsbild hervorrufen, sehe ich jetzt hier davon ab, sämtliche lateinische Namen dieser Arten aufzulisten.
Die ersten Anzeichen:
Meist bilden sich unter der Haut des Körpers der Schnecke sichtbare, kleine Pünktchen, die je nach Körperfarbe dunkel bis weißlich unter der Haut hervorragen, wie Stecknadelköpfe.
Oft fallen die gar nicht wirklich auf, da Schnecken verschiedener Arten an sich schon ein grobes Hautbild aufweisen.
Auffällig werden sie meist, wenn sie am Kopf oder gar an den Fühlerpaaren erkennbar sind.
Diese Pünktchen treten dann auf, wenn die Nematoden, meist über das Atemloch eingedrungen sind und unter der Haut ihre Eier abgelegt haben.
In der nächsten Phase verschwinden diese Pünktchen und für kurze Zeit scheint die Schnecke wieder ganz normal auszusehen. In dieser Phase schlüpfen die Würmer.
Nach wenigen Tagen bis hin zu 2 Wochen verändert sich die Schnecke.
Das weitere Bild zeigt dann den sich schnell, innerhalb weniger Tage oder auch Stunden, veränderten Körper der Schnecke.
Die geschlüpften Würmer leben nicht nur normal, wie andere Spulwürmer einfach im Verdauungstrakt. Nematoden graben sich förmlich durch den Körper der Schnecke und entlassen dort Bakterien, die bewirken, dass sich die Schnecke sozusagen innerlich auflöst, bzw. zersetzt.
Von diesem sich zersetzenden Gewebe ernähren sich die Würmer, vermehren sich und dieser Prozess wiederholt sich, bis die Schnecke, wenn sie ohne Behandlung bleibt, stirbt.
Die Schnecken quellen in Folge auf wie ein Schwamm und passen nicht mehr in ihr Haus hinein, weshalb sie oft regungslos herumliegen.
In diesem Stadium können die Tiere oftmals auch nicht mehr fressen.
Diesen Befund habe ich im Sommer 2020 bekommen, als ich unter anderen unwissentlich dieses untersuchte Tier mit einem hochgradigen Befall von Nematoden gekauft hatte.
Hier könnt ihr sehen, wie hoch der Befall ist, um welche Art Parasit es sich handelt und welche Behandlung dementsprechend empfohlen wird.
Auch hier habe ich die Diagnose vom Veterinärlabor Exomed in Marburg vornehmen lassen.
Nach einem gesicherten Befund müssen alle Tiere, die mit den befallenen Schnecken in einem Terrarium gelebt haben, auch entwurmt werden. Dies ist sehr wichtig, da die Behandlung ansonsten keinen Sinn macht.
Zuerst ist nochmals zu sagen: Bevor ihr zur Chemiekeule greift, versichert euch per Kotprobe, um welche und ob es sich um einen Wurmbefall handelt.
Der Einsatz von Entwurmungsmitteln oder auch manchmal nötigem Antibiotikum ist für die Schnecke erst dann richtig schädlich, wenn keine Parasiten da sind, um den Wirkstoff zu absorbieren und zu verstoffwechseln.
Von verschiedenen Mitgliedern in Foren oder Gruppen wird oft behauptet, dass z. B. Panacur immer schädlich oder gar tödlich sei für unsere Achatschnecken.
Dabei ist einfach nur darauf zu achten, dass eben tatsächlich Parasiten vorhanden sind, um den Wirkstoff des Medikamentes auch verstoffwechseln zu können.
Bekommt eine Schnecke ohne Grund ein Wurmmittel eingeflößt, ist es natürlich möglich, dass diese das Medikament nicht verträgt und organische Schäden davon trägt.
Man sollte eben nicht ohne Befund und fachliche Unterstützung irgendein Medikament verwenden.
Da ich selber schon durch kranke, gekaufte Tiere einen Wurmbefall behandeln musste, wie viele von euch wissen, gehe ich hier auf die Verwendung von Panacur ein, da ich den dementsprechenden Befund und Behandlungsvorschlag dazu bekommen habe.
Dies ist zwar das häufigste Mittel, da meist Nematoden im Spiel sind, die eben mit diesem Wirkstoff Fenbendazol vernichtet werden, aber erst ein gesicherter Befund wird euch zeigen, ob ihr dieses oder ein anderes Medikament verwenden solltet.
Vorgehensweise:
Vorab bitte ich euch darum, diese Behandlung mit absoluter Sauberkeit, Vorsicht und Disziplin durchzuführen.
Ihr müsst euch bewusst sein, dass wenn ihr weitere Terrarien mit Schnecken pflegt, durch die kleinste Unachtsamkeit Eier oder gar Würmer in andere Becken gebracht werden können.
Ein Befall ist ansteckend. Daher ist es auch empfehlenswert, Desinfektionsmittel für die Hände bereitzustellen, um andere Tiere nicht zu gefährden.
Zuerst wird jede einzelne Schnecke in eine eigene Box gesetzt. Wie auf dem Bild zu sehen, eignen sich z.B. Bra-Plast Boxen in verschiedenen Größen optimal dafür. Bei ganz großen Schnecken sind natürlich höhere Boxen nötig.
Jede dieser Schnecken wird gereinigt, so dass Reste von Erde usw. nicht mit in die saubere Box gebracht werden.
In der Zeit der Behandlung sollte keinerlei Erde oder anderes Substrat, auch kein Moos verwendet werden, um eine Ansiedlung von ausgeschiedenen Würmern oder Eiern zu verhindern.
Jedes Tier wird lediglich auf ein Küchentuch, welches mittels Sprühflasche gut nass gemacht wird, in der Box untergebracht. Das Wasser im und auf dem Papier reicht , um genügend Feuchtigkeit zu trinken und über die Haut aufzunehmen.
Das Terrarium selber wird komplett geleert, heiß ausgewaschen und völlig trocken gelegt.
So könnt ihr die Boxen mit den Tieren sauber dort hineinstellen, damit sie weiterhin bei gewohnten Parametern leben können.
Es ist unbedingt notwendig, die Tiere voneinander zu trennen, ansonsten ist keine Kontrolle möglich, wer welche Menge an Wurmkur gefressen hat, oder wie der Kot jeder einzelnen Schnecke aussieht. Zusätzlich ist eine gegenseitige Sekundärinfektion möglich, so dass die Wurmkur nicht wirksam ist.
Anwendung und Dauer der Wurmkur:
Die Wurmkur, hier wie gesagt in dem Fall Panacur, wird mindestens 3 Tage, am Besten aber 4 Tage im ersten Gang verfüttert.
Hierzu solltet ihr ein Leckerchen, einen selbstgemachten Brei oder sonstiges in einer minimalen Menge anbieten. Solltet ihr einen Brei kennen, den eure Tiere gern fressen, ist dies meist optimal dafür.
Gebt maximal je nach Schneckengröße nur die Hälfte eines Teelöffels vom Futter auf das nasse Küchenpapier. Darauf gebt ihr wie auf dem Bild gezeigt auch je nach Schneckengröße die geforderte Menge Wurmkur. Diese beträgt zwischen 0,2 und 0,4 ml je nach Gewicht der Schnecken. Bei Schnecken ab 150 Gramm könnt ihr die Dosis auf 0,4 Gramm bringen.
Damit wurden die besten Erfahrungen gemacht.
In dem Fall mache ich das nach Empfehlung der Veterinäre per Injektor, dort gebe ich einen Teilstrich der Paste auf das Futter. Dieser entspricht 0,4 ml. Kleinen Schnecken wird der halbe Teilstrich dosiert.
Die Paste wird mit dem Futter so vermischt, dass die Schnecke keine Möglichkeit hat, etwas anderes zu sich zu nehmen.
Ihr müsst darauf achten, dass wirklich nur diese Menge angeboten wird. Es sollte in diesen 3 bis 4 Tagen weder zusätzliches Futter, Sepia oder anderes Grünzeug angeboten werden, da die Gefahr besteht, dass die Wurmkur nicht gefressen wird oder gar kein Hunger mehr besteht und die Aufnahme ausbleibt.
Die Schnecken müssen die mindestens 3 Tage am Stück jeweils ihre Portion bis auf minimale Reste fressen. Sollten sie einen oder gar mehrere Tage aussetzen, muss die Behandlung erneut begonnen werden.
Während der Behandlung ist darauf zu achten, dass abgesetzter Kot möglichst zeitnah abgesammelt und die Box mindestens einmal täglich heiß ausgewaschen wird.
Die Fütterung erfolgt am Besten gegen Abend, so dass die Schnecken über Nacht in Ruhe fressen können. Am nächsten Morgen heißt es Bestandsaufnahme.
Hat jede Schnecke gefressen?
Macht euch eine Strichliste, damit ihr keinen Tag vergesst und damit ihr verfolgen könnt, welches Tier wann gefressen hat.
Wenn die Schnecken diesen Gang erfolgreich absolviert haben, müssen sie genau 14 Tage weiterhin einzeln in diesen Boxen bleiben. Es bringt nichts, sie während diesen 14 Tagen aus Mitleid zusammen zu setzen, auch nicht auf Erde, da die gegenseitige Infektionsgefahr weiterhin besteht und am Ende nicht nachvollziehbar ist, wer eventuell noch befallen ist.
Während den 14 Tagen dürfen die Tiere normal fressen, sich stärken, auch Sepia in ihrer Box usw. fressen.
Genau am 14. Tag!! der Pause fangt ihr wieder mit der Behandlung an. Dies ist wichtig, da Eier von der Wurmkur nicht gegriffen werden und diese genau am 14. Tag schlüpfen.
Bitte genau auf die Tage achten, da ein Tag zu spät schon zur Folge haben kann, dass eventuell noch nachgeschlüpfte Würmer schon wieder Eier legen.
Der 2. Gang wird genauso vollzogen, wie der erste. Auch hier bitte 3 oder 4 Tage am Stück entwurmen.
Ist diese Behandlung geglückt, folgt noch mindestens eine Woche Wartezeit, bevor ihr anschließend von jedem! einzelnen Tier 3 Tage lang Kotproben sammelt und diese danach ins Labor schickt.
Es ist dringend zu empfehlen, die Proben von jedem Tier einzeln zu nehmen, da im Gegensatz zum anfänglichen Befund, bei dem eine Sammelprobe ausreicht, unbedingt herausgefunden werden muss, ob noch bei einem einzelnen Tier ein Befall vorliegt. Werden sie zu früh wieder zusammen geführt, wäre der Aufwand unter Umständen umsonst gewesen.
Kurzfassung:
-3-4 Tage entwurmen, über den gesamten Zeitraum einzeln in Boxen, auf Küchenpapier.
-14 Tage Pause.
-am 14. Tag erneut 3-4 Tage entwurmen.
-1 Woche Pause.
-3 Tage lang von jedem einzelnen Tier Kotproben sammeln, einzeln einschicken.
-Befund abwarten, ob alle Tiere wurmfrei sind, erst danach wieder zusammen führen.
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